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5 Typen von Menschen in unserem Sport

Wer schreibt hier?

Moin, Jonas hier.

Habt ihr euch auch schon mal gefragt, welche Typen von Menschen es in unserem Sport gibt? Man stempelt die Sporttreibenden immer sehr vorschnell als Läufer- und Läuferinnen ab – jedoch gibt es ganz grob gesehen – erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Charakteren. So unterschiedlich wie die Laufschuhe, sind mindestens auch ihre Besitzer, könnte man meinen!

Auch in meinem – genau wie in eurem – Umfeld gibt es nicht nur Stereotype. Daher habe ich mich mal mit den Herangehensweisen und Prioritäten einiger Läufer/ innen beschäftigt. Auf diese Weise bin ich schließlich auf die folgenden fünf Kategorien gekommen. Interessant zu wissen für mich und uns wäre es, in welche Kategorie ihr euch einordnen würdet oder ob ihr ggf. mehrere Typen verkörpert.

Viel Spaß beim Lesen wünscht euch Jonas.

1. Der/die Genießer/in

Sie oder er läuft hauptsächlich, um die Natur zu genießen und um Outdoor-Erlebnisse zu haben. Sie achten meist nicht so sehr auf das Material, sondern beschäftigten sich lieber damit, möglichst schöne Landschaften im Laufschritt zu erkunden. Für diese Leute zählt es am meisten, im Einklang mit der Natur zu sein. Oft sind diese Typen daher bei Trailrun-Wettkämpfen vorzufinden. Man kann beobachten, dass die Leistung hier nicht unbedingt im Vordergrund steht. Oft verbunden ist damit eine ganz anders geartete Motivation als bei den anderen Typen. Der/die Genussläufer/in sucht den Endorphin-Kick in der Natur und meidet Menschenmassen, welche etwa an städtischen Seen oder in Stadtparks vorzufinden sind. Klingt hart, aber etwas Wahres ist absolut dran: Für diesen Typen ist es keine Bestrafung, in den Alpen für eine Woche ausgesetzt zu werden.

2. Der/die Ambitionierte

Für sie/ihn steht die Leistung im Vordergrund. Er/sie trainiert strukturiert und überlässt oft nichts dem Zufall. Er definiert sich mehr als jeder andere Typ über sein Hobby und ordnet dem Vieles unter. Am Wochenende sieht man diesen Typ Läufer meist auf Wettkämpfen, wo er zu 99 % in der 1. Reihe steht. Ohne Wettkämpfe kann er nicht. Die Corona-Krise zermürbt ihn/sie innerlich, da er keine Möglichkeiten findet, seine Leistung im Wettkampf präsentieren zu können. Auch in seiner Freizeit liest er fast ausschließlich Literatur, die mit dem Training zu tun hat. 2 Wochen ohne Sport sind zwar möglich, aber schon nach wenigen Tagen schart er wieder mit den Hufen. Oft ist der Typ unter weiteren Personen seiner Leistungsklasse zu finden, mit ihnen arbeitet er ständig an einer Verbesserung seiner Form und möchte alles aus sich herausholen. Als sehr positiv kann gesehen werden, dass sie/er voll im Sport aufgeht und somit eine Leidenschaft für diesen entwickelt. Der Haken hierbei: Leicht können andere Bereiche wie soziale Kontakte oder Familie unter dem exzessiven Sportfieber leiden. Aufpassen, Leute!

3. Der Gesundheitssportler

Was er/sie am meisten am Sport schätzt, ist die vielseitige Bewegung in der Natur. Besonders geschätzt werden von ihm oder ihr die positiven Effekte auf die Physis und die Psyche. Sie/er läuft nicht nur ausschließlich, sondern betreibt noch mehrere Sportarten neben dem Laufen. Außerdem betreibt sie/er sehr häufig Krafttraining und kombiniert es mit dem Laufen. Er/sie erhofft sich durch das Ausüben des Trainings einen Mehrwert für seine Gesundheit und unterbricht das Training deshalb auch sofort, wenn Schmerzen auftreten. Auch bei der Nahrungsauswahl achtet sie/er auf die Gesundheit und wählt meist Superfoods wie Rote Beete oder Chiasamen zu jeder Mahlzeit aus. Alkohol meidet sie/er eher und greift stattdessen lieber zum alkoholfreien Weißbier nach dem Sport. Sehr oft laufen diese Personen auch einfach ihre 5 Kilometer nach der Arbeit, um einen Haufen Stress loszuwerden oder einfach mal abschalten zu können. Eine grobe Tendenz: Diese Läufer sind mit Abstand die vernünftigsten unter uns und wissen, was sie tun wollen und können.

4. Die Material-Krieger

Dieser Typ von Läufer/Läuferinnen besitzt immer das neueste Material in Form von Laufschuhen, Uhren und Gadgets. Auch seine Laufbekleidung wechselt sie/er beinahe wöchentlich. Auch in der Freizeit trägt er gerne Laufschuhe. Sie/er ist ständig auf Homepages von Sportausrüstern unterwegs und schaut nach angesagten und neuen Laufschuhen. Bei Sport-Riegeln und anderen Nahrungsergänzungsmitteln dürfen es meist nur Markenprodukte sein. Ab und zu bekommt man von ihr/ihm auch mal einen dummen Spruch gedrückt, wenn man alte Schuhmodelle oder länger das Gleiche trägt. Nicht selten kommt es vor, dass in ihrem/seinem Schuhschrank mehr als 20 Paar Laufschuhe stehen. Er besitzt das Finisher-Shirt von jedem Lauf, an dem sie/er teilgenommen hat. Leider muss man konstatieren: Oftmals kommen diese Personen auch aus dem Bereich des Triathlons.

5. Die ehemaligen Mannschaftssportler/innen

Wer kennt ihn nicht, den Wechsel von prominenten Sportarten – allen voran Fußball – zum Laufsport? Sehr viele Leute kommen aus Ballsportarten wie dem Fußball und im Handball zum Laufen. Schon aus der Vorbereitung auf die Saison kennen sie die laufspezifische Belastung bestens. Meist hatten sie auch eine Verletzung und haben erkannt das ist außerhalb ihrer ursprünglichen Sportart auch noch andere Ziele geben kann. Sie bringen eine gute Grundlagenausdauer mit und haben es nicht schwer, in dem Sport Fuß zu fassen. Sie sind gesellige Typen und trinken nach dem Lauf auch des Öfteren mal zusammen ein Bierchen. Wenn sie ehrgeizig genug trainieren, schlagen sie jedoch auch die reinen Läufer. Sie sind vielseitig aufgestellt und laufen in der Regel nicht Gefahr ins Übertraining zu geraten. Oft unterscheiden sie sich rein äußerlich sogar schon von der Statur her von „dienstälteren“ Läufern.

Es gilt auf jeden Fall: Sie lockern die Atmosphäre unter den anderen, oft zu verbissenen Sportlern immer wieder auf.