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Der Trend: Massagepistole

Massagepistolen, wer kennt sie nicht? Seit einiger Zeit schon hat sich ein regelrechter Trend um die „Sportler-Spielzeuge“ entwickelt. Ich bin mir sicher, auch du kennst jemanden, der eine solche Pistole hat und sie benutzt. Wie die Massagepistolen funktionieren und was sie bewirken, das versuche ich heute in einem weiteren Beitrag mit euch zu teilen.

Zur Info: Die von uns genutzte Massagepistole ist die Om-Go von Orthomechanik.

Die Om-Go wiegt nur 460 Gramm, ist 15 cm lang und passt auch mit ihrem Etui problemlos in jede Trainingstasche. Mit locker 8 h Akkulaufzeit kann man die Om-Go mehrere Wochen ohne erneutes Aufladen nutzen. Der Hersteller gibt sogar bis zu 10 Stunden Akkulaufzeit an.

So viel zu der uns zur Verfügung gestellten Massagepistole und beginnen wir, uns mit der wahrscheinlich nicht ganz so einfachen Frage zu beschäftigen: „Was bringt eine Massagepistole?“ Beginnen würde ich allerdings mit einer kurzen Einführung in das Thema.

Die Massagepistole ist ein Instrument, welches man in die Kategorie der perkussiven (=stoss- und vibrationsartigen) Therapie einordnen kann. Ein akkubetriebener Motor treibt einen Aufsatz mit 1.500 bis 2.760 Stößen in der Minute an und bewegt diesen in immer wiederkehrenden Stößen.

Bei der Anwendung am Körper soll das Muskelgewebe intensiv und tiefgängig massiert werden. Im Prinzip ähnelt das Ganze einer elektrischen Zahnbürste. Nur, dass nicht die Zähne geputzt werden, sondern die Muskeln massiert.

Okay, klingt nachvollziehbar. Aber was genau bringt mir die Massage mit der Pistole? Um der Sache auf den Grund zu gehen, möchte ich mich etwas genauer informieren und suche nach Studien oder Langzeiterfahrungsberichten. Die Wissenschaft scheint das Thema noch nicht ganz ausdiskutiert zu haben und ich konnte mir während meiner Recherche lediglich vereinzelte Meinungen von Ärzten, Physiotherapeuten oder Sportlern einholen.

Ich kann mir vorstellen, dass auch neurologische, also nerventechnische, Impulse die Muskulatur lockern. Wenn die Massagepistole den Muskel anstößt (und das immer wieder macht), dann sollte nach einiger Zeit das Gehirn ein Signal an den Muskel senden, dass dieser sich lockert. Vage Vermutung, aber durchaus denkbar, oder?

So viel zu den (versprochenen) Vorteilen. Was ich aus meiner Perspektive sagen kann ist, dass mir das Massieren mit der Om-Go echt Spaß macht. Ich bin, was Massagen allgemein angeht, sehr sensibel und eigentlich überhaupt kein Freund davon, wenn mich jemand massiert. Wenn ich mich aber nach dem Training für ein paar Minuten dehne und anschließend noch die Muskeln mit der Pistole bearbeite, dann wirkt das echt entspannend. Auch im Homeoffice am Schreibtisch ertappe ich mich immer wieder, die Massagepistole mal eben über die Oberschenkel und Waden gehen zu lassen, einfach weil es ein angenehmes Gefühl ist. Ich bin also ein Freund dieser Geräte geworden, auch wenn ich rein wissenschaftlich noch nicht genau weiß, was mir die Massage mit einer Pistole nun bringt. Ob die Faszien wirklich gelockert werden oder ob ich nach der Behandlung meine Regenerationszeit verkürze, das weiß ich nicht. Ich kann es mir vorstellen. Das Wichtigste ist, dass mir die Behandlung gefällt und meine Muskulatur nicht schädigt. Daumen hoch! Vergessen sollte man das Dehn- oder Warm-Up-Programm aber auch nicht, die Massagepistole sehe ich eher als Ergänzung dazu.

Dennoch möchte ich eins klarstellen und das liegt mir wirklich am Herzen:

Geht vorsichtig mit den Geräten um!

Grundsätzlich sollte man wirklich vorsichtig sein, wenn man Stellen massiert, die etwas stärker schmerzen. Denn wenn es sich bei den Schmerzen um eine Verletzung handelt, beispielsweise einen kleinen Faserriss im Muskel, dann sind Behandlungen mit einer Massagepistole völlig fehl am Platz. Drohende Einblutungen in der Muskulatur verschlimmern das Ganze dann nur noch und im allerschlimmsten Fall droht dann eine OP. Im Zweifelsfall also lieber nicht selber behandeln, sondern einen Arzt aufsuchen. Das ist in meinen Augen immer der beste Weg. Wir sind eben alle nur Laien und wissen oft nicht genau, was gut ist und was nicht. Bei zu starken Schmerzen also lieber sehr vorsichtig sein und die Stelle nicht behandeln.

Außerdem sollte man sich vor der ersten Selbstbehandlung einlesen, denn es gibt Stellen, die man auf keinen Fall mit der Pistole massieren sollte. Dazu zählen:

  • Knochen
  • Gelenke
  • Schleimbeutel
  • weibliche Brust
  • Nähe des Herzens
  • Wenn du „Flickmaterial“ (Nägel, Platten etc.) im Knochen eingesetzt hast, dann meide die Stelle großflächig.

Was kann ich abschließend zum Trend Massagepistole sagen?

Der Nutzen ist, wie häufig bei Sportgeräten, ein „begleitender“. Die Massagepistole ersetzt das Warm-Up oder Cool-Down bzw. Dehnen der Muskulatur nicht vollständig. Trotzdem ist ein solches Gerät ein willkommenes Instrument, die Regeneration voranzutreiben. Die Massagen sind präzise und man braucht auch keinen ausgebildeten Masseur, sondern lediglich ein gesundes Verständnis, was mit der Massagepistole „erlaubt“ ist und was man besser doch lassen sollte. Ich würde jedem raten, der ein solches Gerät noch nie in den Händen hielt, es doch mal zu testen. Eins kann ich sagen: Spaß hat man mit den kleinen Pistolen auf jeden Fall!